Sommerloch-Geschichten aus den Protokollbüchern ab 1920 (16)

Rudi Scherrle, 06.08.2018

Sommerloch-Geschichten aus den Protokollbüchern ab 1920 (16)

Der Fußball kommt nach Deutschland
Das erste verbriefte Fußballspiel auf deutschen Boden fand 1865 in Stuttgart und in Bernhausen am 6.März 1920 statt. 

War früher alles besser?
Nein, früher war nicht alles besser. Aber anders. Viel Spaß beim Lesen

Auszug Originaltexte aus den Protokollbüchern des TSV Bernhausen beginnend mit dem 14.2.1920, dem Gründungstag der Fußballabteilung.

Ende - ich hoffe, dass der/die eine oder andere gefallen an dieser Serie hatte.

Schönen Urlaub - erholt euch gut!

29.Dezember 1960

Generalversammlung Vorstand Auch eröffnet die Generalversammlung mit 1 1/2 stündiger Verspätung.
Anmerkung: da wär heutzutage keiner geblieben!

10.Mai 1958, Ausschußsitzung

Der Vorstand schilderte den Fall Spindler wie folgt: Ein sehr gutes Probetraining habe zur alsbaldigen Verpflichtung geführt, dabei sagte er (Spindler) die Entschädigung sei nicht so wichtig. Aber später wollte er immer mehr Geld im Voraus und wegen eines Umzug ein Darlehen von 300 DM. Ferner sammelte er das Fahrgeld von über 30 DM pro Teilnehmer für einen Pfingstausflug zum F.C. Feldkirch. Am 29. April sagte Spindler die Fahrt ab, aber das Geld war verschwunden. Vorstand Auch setzte auf Mittwoch 30. April ein Training an, welches Spindler absolvierte. Er habe auf 21 Uhr die Polizei zur Verhaftung dieses Schwindlers bestellt. Spindler wurde mit seiner angeblichen Frau an diesem Abend verhaftet. Der Gesamtschaden belief sich auf 834 DM. Es wurde folgendes festgestellt, man war zu nachsichtig. Die Spieler haben Spindler mehr geglaubt als dem Verein, also tragen beide Teile Schuld an diesem Fall. Aber man vergütet den Spielern die Hälfte der bezahlten Beträge beim nächsten Ausflug.

19.Januar 1957, Ausschußsitzung

Für die Frühjahrsunterhaltung beträgt der Eintrittspreis für Nichtmitglieder 1,– DM. Für Mitglieder mit Frau oder Braut 0,50 DM, für Bekanntschaften u.s.w. 1,– DM.

6.August 1955, Ausschußsitzung

Punkt 2: Trainerfrage der Fußballabteilung. Nachdem am 1. August der Trainerwechsel vor sich gegangen sei auf Wunsch der aktiven Fußballer, müsse man auch daran denken, daß das Training unter H. Bäder (geforderte Ablösesumme seines Schweizer Vereines 2.000 DM!) gut besucht werde und müsse man auch an die Entlohnung denken, obwohl Bäder sich noch nicht darüber geäußert hatte. Die Sportdressfrage wurde auch angeschnitten, man müsse schauen, daß jede Mannschaft ihren Dreß einheitlich habe wie es jetzt in die neue Saison gehe, denn damit mache der Verein auch einen guten Eindruck nach außen hin. Man beschloß, für die erste Mannschaft 10 gleiche Leibchen anzuschaffen

30. April 1955, Ausschußsitzung

Die Jugendfrage ist wohl die heikelste, man kann soweit man muß, die Jugend heute so verbrauchen wie Sie eben sind

24.März 1954, Mitgliederversammlung

Fußballspiel am letzten Sonntag: Der Abteilungsleiter kritisierte mächtig das vorsonntägliche Spiel. Es würden zu wenig Tore geschossen das müsse gegen Heumaden anders sein sonst gebe es keinen Sieg, keine Meisterschaft und keinen Aufstieg. Dies bekräftigte der Vorstand. Hernach sprach der Trainer Herr Röhrle: „Wenn die Mannschaft tut was sie kann und ihr Spiel spielt, kann nur ein Sieg herausspringen. Die Mannschaft dürfe sich nicht das Spiel vom Gegner aufdrücken lassen, sondern müsse selber das Spielgeschehen diktieren. Er werde am Sonntag selber anwesend sein und es werde hier und da mal etwas von außen zu hören sein.

16.März 1954, Ausschußsitzung

Trainerverpflichtung: Bei der Generalversammlung hat man beschlossen, einen Trainer für Fußball zu verpflichten. Nach befragen des Abteilungsleiters L. Raiser beim WFV wurde ihm Herr Karl Röhrle Stgt. Wangen vorgeschlagen. Er wurde zu einem Spiel eingeladen und zugleich zur Aussprache über den Tag des Trainings und Kosten des Trainers. Am 7. April erschien obiger. Mit dem Tag war man sich sofort auf Mittwoch einig, die Entschädigung war ein anderer Punkt. Nach langem hin und her konnte man Herrn Röhrle gegen 100,- DM pauschale Entschädigung zum 1. März 1954 verpflichten. Herr Röhrle hat seine Trainerlizenz unter Bundestrainer Herberger auf der Sportschule Köln erworben

12. November 1953 -Ausschußsitzung
Als Geschenk an die C-Jugend als Meister wird ein Jugendfußball angeschafft

5.April 1953 -Ausschußsitzung

Frühjahrsfeier in der Krauthalle: Von den Ausschußmitgliedern wurde der freie Eintritt der Mitglieder kritisiert, man müßte anders durchfahren, aber man kam dann zur Einsicht, daß die Mitglieder oder deren Angehörige ganz fern bleiben, so ließ man es weiterhin so.

27.Dezember 1952 -Generalversammlung
Verschiedenes, Training der Fußballer: Der Abteilungsleiter fragte an, ob es nicht möglich wäre einen Trainer zu nehmen um das Können Taktik und Technik zu schulen, nur müßten die Aktiven vollzählig mitmachen. Zu diesem sprach Fritz Trautwein: „Dies freue ihn, daß eingesehen werde, daß es ohne dies und mit hartem durchgreifen beim Training und Aufstellung nicht vorwärts gehe und von vorne begonnen werden müßte. Er stelle es sich so vor, unser Herbert Bäder habe vielleicht vor sich wieder in unserem Verein einzuzeichnen und, da er bei den Kickers bestimmt hartes Training mitgemacht habe, für unsere Aktiven das Training übernehmen könnte.

9.Oktober 1948, Ausschußsitzung im Bären

Wieder wurde ein Gerücht verbreitet, welches in keiner Weise den Tatsachen entspricht. Beim Spiel in Kuchen am 30.6.48 soll aus der Vereinskasse 2 Spielern eine Aufwendung von 20,– bzw. 30,– Mark bezahlt worden sein. Da verschiedene Mitglieder immer wieder Freude haben, mit Verleumdungen aufzuwarten, werden diejenigen endgültig und zum allerletzten Mal gewarnt. Ebenso machen sich, man kann es ruhig sagen, Lausbuben an unserem Aushängekasten zu schaffen. Sie nehmen Verschmierungen vor und schneiden die Mannschaftsausstellungen aus. Der Ausschuß wird in Zukunft solche Personen, ohne jegliches Ansehen, der Staatsanwaltschaft übergeben.

 10.Januar 1948, Ausschußsitzung im Adler

Verschiedenes: Der Vorstand bedauert, daß unsere 1.Mannschaft den 2.letzten Platz in der Tabelle einnimmt und das hier irgendwie etwas geschaffen werden muß, damit der Verbleib in der Bezirksklasse gesichert wird. Von verschiedenen Mitgliedern wurde die jetzige Spielweise als untragbar angesehen. Nach großer Debatte wurden verschiedene Vorschläge zur Belebung der Trainingsabende gemacht. Der Vorschlag von Fritz Trautwein wurde angenommen: wer das Training pflichtgetreu besucht, soll mit einem preiswerten Geschenk bedacht werden. Ferner wurden die alten Spieler Hermann Raiser und Johannes Zinser aufgefordert, die Saison mitzumachen, ersterer gab seine Zustimmung. Ferner kam zur Sprache, daß die Mannschaft in sportlicher Hinsicht mehr Kameradschaft zeigt und die Kritik, in jeglicher Form, am Spielausschuß unterläßt. Sämtliche Spieler sollen zu einer Besprechung geladen werden. Von unseren amerikanischen Mitgliedern wurden 11 Sporthosen und 1 Paket Magnesia geschickt. In absehbarer Zeit sollen wir einen Sport erhalten. Es wurde ein Gerücht verbreitet über ein weiteres Paket aus Amerika, welches jeder Grundlage entspricht


29.November 1946
Sämtliche Vereinsangelegenheiten sind in Zukunft dem Vorstand bzw. dem Vereinsausschuß mitzuteilen. Wenn es gelingt, auf Neujahr einen Komiker zu bekommen, findet an diesem Tag unsere Weihnachtsfeier statt.

1.Dezember 1945, Versammlung
In den verschieden Sportarten fehlen noch die gesuchten Männer. Als Vereinsdiener stellt sich auch niemand zur Verfügung. Punkt Verschiedenes: Der Eintritt in den Verein wird auf 1RM festgelegt. Der Beitrag wird monatlich auf 50 Pfg. festgesetzt und Jugendliche auf 30 Pfg. unter 18 Jahre

Wiederbeginn nach dem Krieg - Inhalt noch heute gültig!

22. September 1945 -Bahnhofrestauration
Nach 12jähriger Gewaltherrschaft der Nazis, hat auch unser Verein sehr stark gelitten. Unsere ehemalige sehr gute Kameradschaft aller Parteirichtungen, die Achtung der Person einer vom anderen, hat auch in unserem Verein schwere Wunden geschlagen. Durch diesen verbrecherischen Krieg, haben wir viele Tote, Vermißte und Verwundete zu beklagen. Wir gedenken in Ehrfurcht an unsere geliebte Sportkameraden, welche ihr Leben für die Verbrecher lassen mußten. Aber es soll auch eine Mahnung für uns alle sein, besonders für unsere Jugend, daß sich ein solches Verbrechen an der Menschheit nicht mehr wiederholen kann und darf. Wir haben unsere Vereinstätigkeit wieder aufgenommen mit dem Bewußtsein, daß wir in Bernhausen Sport- und Kulturpflege aller Sparten zur Einigkeit zusammenbringen wollen, damit nach Jahren der Jugend das Vermächtnis gemacht wird, daß nur Einigkeit und Kameradschaft zu einer guten Sache gedeihen kann. So wollen wir alle das Bekenntnis ablegen einander zu achten ohne Ansehen der Parteizugehörigkeit, damit das Vertrauen von Mensch zu Mensch zustande kommt. In diesem Bewußtsein wollen wir unseren Verein wieder aufbauen und das schwere Leid, welches über uns hereingebrochen ist, durch den Sport überbrücken, der Menschheit den Willen zum Leben zeigen zum Wiederaufbau für unser Vaterland.

20. Juli 1923, Versammlung in der Schwane

2. Es wurde von der Versammlung beschlossen, daß Monatsgeld fürs 3. Quartal auf 5000,— DM festzusetzen.

16. März 1923-Versammlung in der Restauration (Bahnhof)
2. Festsetzung der Monatsbeiträge für das zweite Vierteljahr. Es wurde vorgeschlagen 150,— DM, 200,— DM und 300,— DM. Es wurde lange, lange debattiert über den Beitrag. Nach langer Debatte wurde der Beitrag auf 200,— DM/Monat festgesetzt.

28. Januar 1923 -Generalversammlung im Lokal (Sonne)
Vergütung der Delegierten zum Gautag wurde beschlossen ein Vesper und eine Flasche Most zu geben.
14. Januar 1923 -Ausschußsitzung in der Schwanen
Der Ausschuß beantragt den Beitrag auf mtl. 40,— DM zu erhöhen. Die Generalversammlung wurde auf Sonntag, den 28. Januar 1923 mittags 14.00 Uhr festgelegt im Lokal zu Hirsch. Bekanntgebung durch ausschellen.
29. November 1922, Versammlung in der Krone

Punkt 1 Weihnachtsfeier: Der Vorstand berichtet über die Vorbereitung der Weihnachsfeier und gab gleich bekannt, daß es noch an Mädchen fehlt zu spielen. Wenn wir keine bekommen sei die Feier in Frage gestellt. Er appelliert an die Theaterspieler das sie nach geeigneten Mädchen umsehen sollen zum Spielen.

2.Punkt: Antrag der Spielabteilung auf Selbständigkeit als Fußballclub. Es wurde sodann beschlossen das gesamte Inventar der Spielabteilung dem neuen Fußballclub zu überlassen bis auf den Faustball was einstimmig angenommen wurde.

3.Punkt: Verschiedenes: Es wurde darauf hingewiesen,daß die Fenster und Lampe in der Turnhalle welche von den Fußballspielern kaputt gemacht worden sind, gemacht werden sollen.

5.Juni 1922 -Ausschußsitzung in der Linde
Wagen für Festdamen soll im Sonnenwirt seiner genommen werden und von 11 Uhr ab sollten dann die Festdamen abgeholt werden. Bukette für Festdamen werden in Degerloch bestellt, sowie 12 Eichenlaub Zweige mit Goldeicheln. Für die Festdamen sollen bei Joh. Lutz Gugelhupfen gebacken werden.

25.März 1922 -Versammlung im Hirsch
Vom Vorstand wurde mitgeteilt, daß die Kommission welche die Festdamen auszulesen haben, ihres Amtes enthoben sind, da sie 20 Stück auserlesen haben.


2.März 1922 -Ausschußsitzung im Lamm
Es wird beantragt Festdamen zu nehmen. Es werden 20 Stück in Vorschlag gebracht. Die Herren Wilh. Weinmann und Gottlieb Lutz haben die Festdamen auszulesen.

18. Dezember -1921 Weihnachtsfeier

Der Verein hielt seine öffentliche Weihnachtsfeier in der Sonne ab. Punkt 4 Uhr wurde die Feier eröffnet bei dichtbesetztem Saal und das sehr reichhaltige Programm in schöner Weise abgewickelt. Die Christbaumversteigerung und Weihnachtsverlosung brachte einige Abwechslung ins Programm und ein jeder konnte hier zu einem Gewinn kommen. Um 9 Uhr war die Feier beendet. Leider spielten sich nach der Feier noch Händel ab, welche auch noch von eigenen Mitgliedern angezettelt wurden, was den Verein sehr in Mißkredit brachte. Es sei denjenigen als Warnung gesagt, bei einer Festlichkeit des Vereins derartige Sachen zu unterlassen, denn das ist eine schwere Schädigung des Vereins.

4. August 1921 -Ausschußsitzung in der Schwane
3. Punkt: Gründung einer Damenriege. Unser Turngenosse Gottlob Briem will die Leitung in die Hand nehmen. Nach kurzen Differenzen wurde der Antrag genehmigt. In der Turnstunde der Damenabteilung hat niemand außer den Turnwarten die Turnhalle zu betreten

13.Juli 1921 -Versammlung im Anker
½ 10 Uhr wurde die Versammlung mit dem Lied „Turner auf zum Streite“ eröffnet. Als 1. Punkt der Tagesordnung Gauspieltag in Waldenbuch. Es wurde der Vorschlag gemacht, die Turner morgens mit Fuhrwerk zu fahren und mittags der Verein per Auto. Die Turner erhalten die Fahrt bezahlt. Das Fuhrwerk fährt morgens ½ 5 Uhr. Zusammenkunft beim Fuhrmann Fritz Schraitle. Der Verein sammelt sich mittags an der Linde. Abfahrt mit dem Auto ½ 12 Uhr. Der Fuhrmann erhält 100 Mark. Unser Mitglied Wilhelm Trautwein Ankerwirt, stellt seinen Gaulgratis. Verschiedene Turner erhielten einen Strafzettel wegen Schleuderball schmeißens auf der Wiese. Der Turnerbund wird Berufung einlegen. ½ 12 Uhr wurde die Versammlung geschlossen. Sodann spendete unser Mitglied Trautwein noch einen Most, was nachher Lachsalven hervorrief

25.Juni 1921 -Versammlung in der Krone
Vom Vizevorstand wurde an die Turner appelliert, daß sich die Mitglieder auch an den Versammlungen beteiligen sollen und nicht auf der Straße Fußball spielen.

27.März 1921 -Versammlung im Hirsch
Beim Punkt Verschiedenes wurde darauf hingewiesen, daß in der Turnhalle bei den Übungen ein kolossaler Staub sei. Es wurde beschlossen eine kleine Gießkanne zu kaufen und dann vor Turnstunden zu gießen.

15. Januar 1921 -Ausschußsitzung im Lamm
3. Punkt: Stellungnahme über die Fußballabteilung oder deren Auflösung. Vom Ausschuß wurde beschlossen der Spielabteilung anheimzustellen sich selbständig zu machen oder sich den Anordnungen des Ausschußes zu fügen. Vom Spielen kann bis auf weiteres in einer Versammlung nicht mehr debattiert werden, so lange wir keinen Spielplatz besitzen.

30. September 1920 -Ausschußsitzung in der Linde
Als 1. Punkt wurde behandelt das Schreiben vom Rathaus und Ortsschulrat. Vom Ausschuß wurde beschlossen das kaputt gemachte Sach wieder herstellen zu lassen und darauf einzuwirken, daß wieder geordnete Turnstunden abgehalten werden. Schreiben vom Rathaus und Ortsschulrat: Dem Ausschuß des hiesigen Turnvereins teilen die Unterzeichnenden folgendes mit: Im Namen des Lehrerkonvents kam in der letzten Ortsschulsitzung folgendes zur Sprache: 1. Die Lehrer die mit Ihren Klassen Turnen haben, müssen ehe Sie anfangen können öfters die Geräte Barren, Matte, Pferd, Sprungständer und Sprungbrett auf die Seite schaffen, da von der vorherigen Turnstunde alles stehen blieb. Von den Turnschuhen wird das Sägemehl auf den Boden getragen, so daß man vor Staub schier erstickt. 2. Die jüngeren Mitglieder des Vereins – die Älteren sind vollständig ausgeschlossen – können nicht erwarten bis die Turnstunde angeht. Daher steigen Sie zum Turnhallenabortfenster herein. Ehe der Turnwart da ist, ist schon oft geturnt worden. Das Fenster ist schon zugenagelt worden und mit Gewalt – das bezeugt Glasermeister Trautwein – trotzdem wieder geöffnet worden. 3. Die 2 Schalter am Eingang der Turnhalle wurden von den Schülern nicht entfernt, sondern von irgend einem anderen. 4. Wie steht der Ofen da und wie hängen die Bänder an der Türe, die auf die Wiese heraus führt? 5. Es wurde nicht gesagt, daß der Turnverein die Fenster an der Nordseite eingeschlagen hat, sondern das die Fenster geöffnet und nicht eingehängt wurden, sodaß der Sturm über Nacht die gegenüberstehenden Fenster, die auch offen waren zerschmetterte.
6. Das Licht im Turnhallenabort hat schon mehrere Nächte durchgebrannt. Herr Mundler hat es ein paarmal ausgelöscht und ich ebenso. Herr Schultheiß sagte: Das stimme, er habe es auch schon brennen sehen. 7. Im Schülerabortpissoir sind mehrmals Verunreinigungen vorgekommen, die der Hausmeister nicht einmal sah, sondern wurde von einem Kollegen darauf aufmerksam gemacht. Das stellte sich heraus an anderem Tage, nachdem vorher Turnen war. Nachdem dieses besprochen war, sagte das Schultheißenamt: Ja wenn das so weiter geht wird dem Turnverein die Erlaubnis die Turnhalle zur Weiterbenützung entzogen. Dieses geschah natürlich mit der größten Aufregung. Die angegebenen Punkte rühren nicht von den 2 Lehrern her, die Ortsschulratmitglieder sind, sondern es sind Sachen des ganzen Lehrerkollegiums. Schulvorstand Oberlehrer Bauer

25. Juli 1920 -Gauturnfest in Oberaichen 
Heimreise. Wir marschierten sofort ab und fuhren mit dem Zug frohen Muts der Heimat zu. Vom Bahnhof aus marschierten wir mit Trommelklang nach dem Lokal, wo wir noch gemütliche Stunden beisammen waren. Es wurde dann Karl Alber 10 Mark überreicht, weil ihm beim Turnen das Portemonnaie entwendet wurde. Ernst Schott schenkte die 10 Mark vom Mittagessen dem Verein. Die beiden Fuhrleute welche die Preisturner fuhren, Gottlob Briem und Gottlob Lutz, verzichten für jede Bezahlung. Besten Dank für jedes Geschenk an den Verein.

22. März 1920 -Fußballspiel in Sielmingen
Morgens 8 Uhr trug unsere Fußballmannschaft mit Sielmingen ein Wettspiel aus, welches 9:0 zugunsten Bernhausen entschieden wurde. 

13. März 1920 -Fußballspiel in Bernhausen
Sonntag nachmittag 2 Uhr wurde in Bernhausen ein Wettspiel ausgetragen zwischen Bernhausen und Kemnat, welches 4:2 zugunsten Bernhausen entschieden wurde. Als Eintritt für Zuschauer gingen 44 Mark ein.

6. März 1920 -Erstes Fußballspiel in Echterdingen
Die Fußballmannschaft trug am Sonntag Mittag um 2 Uhr mit der Fußballmannschaft des Turnvereins Echterdingen ihr erstes Wettspiel aus, welches 9:0 zugunsten Echterdingen ausfiel. 

14. Februar 1920
Ausschußsitzung bei Mitglied Stoll zum Lamm.
Als erster Punkt wurde behandelt Fußballspiel, Beratung betreffs Festlegung der Spielzeit, das Spielen soll getrennt vom Turnen stattfinden, und zwar Sonntag morgens von 1/2 9 Uhr ab. Als 3. Punkt Verschiedenes: Bei Aufnahme neuer Mitglieder wurde beschlossen: Neu eintretende Mitglieder oder Zöglinge haben nach dem zweiten Besuch des Turn- oder Spielplatzes Ihren Eintritt zum Verein zu erklären und sofort Ihren Eintritt zu bezahlen. Der Fußball soll nach jedem Spiel bei Kassier Kraus abgegeben werden. Es wurde beantragt Fußballfett anzuschaffen.