Danke! - Ludwig Hirsch und Fools Garden-Konzerte
Rudi Scherrle, 31.10.2010
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Ludwig Hirsch und Fools Garden-Konzerte
Dank an alle Besucher der sehr guten Konzerte sowie an alle Helfer und Helferinnen. Dank vor allem an den Vorsitzenden des Förderverein Hermann Zwick und an Monika Zwick für die tolle Organisation beider Veranstaltungen, welches unter den schwierigen Randbedingungen eine professionelle Meisterleistung war welche teilweise über die Grenzen 100%-iger ehrenamtlicher Tätigkeit ging. Der anhaltende Beifall der Konzertbesucher und die lobenden Worte aller Musiker (solch eine Betreuung haben wir noch nirgends erlebt) ist mit der beste Dank an das Team um Hermann Zwick.
Bericht zum Ludwig Hirsch- Konzert von Anke Walter
Ludwig Hirsch – „Vielleicht zum letzten Mal“ Hoffentlich nicht !
Uns würde etwas fehlen. Diese Abende, die uns den Alltag vergessen lassen, so wie gestern Abend in der Filharmonie in Filderstadt. Abende voller Gefühl, Poesie, Melancholie und Ironie. Das Publikum liebt die bitterbösen Märchen und makabren Geschichten genauso wie seine Liebeslieder. Für diese Tournee hat Ludwig Hirsch Highlights aus seiner 30 jährigen Karriere zusammengestellt und die Palette reicht einmal wieder von himmelblau bis dunkelgrau. Ob er nun – wie gleich zu Beginn – von der „Omama“ erzählt, die an ihren falschen Zähnen erstickt ist oder vom „Peterle“ , dem ein ungezogener kleiner Engel, nur so aus Spaß, ganz einfach ein Kerzerl im Kopf ausgeblasen hat, ob er sein „Schutzengerl“ sucht oder mit „Elisabeth“ spricht, das Publikum lauscht, staunt und lächelt. Und es gibt natürlich auch diese Momente, wo es ganz still und nachdenklich wird, so z.B. wenn der Gesang der Wale ertönt oder das Krabbeln der Würmer an den Zehen zu spüren ist. Der, der da vorne auf dem Barhocker sitzt, ist keiner der politischen Liederrmacher, sondern einer, der Geschichten erzählt, Geschichten von der Liebe und vom Tod, Geschichten von Randgruppen und Ausgestoßenen, teilweise überzogen, aber dennoch irgendwie wahr. Teils poetisch und romantisch, teils bissig, ironisch und sarkastisch, oft mit dem so geliebten Wiener Schmäh, das ist es was Ludwig Hirsch ausmacht und weshalb ihm seine Fangemeinde über ein Vierteljahrhundert lang treu geblieben ist. Es stellt sich die Frage, wie man ein Programm aus so einer langen Schaffenszeit zusammenstellt und Ludwig Hirsch hat eine einfache Antwort darauf „man spielt eben das, was die Leut gern hören wollen“. Und genau das ist ihm zusammen mit seinen langjährigen Musikerfreunden Johnny Bertl (Gitarre), Manfred Schweng (Bass) und Andi Steirer (Percussion) am gestrigen Abend wieder einmal hervorragend gelungen. Das bezeugen auch die Standing Ovations am Ende des Konzerts und es braucht drei Zugaben bis das Publikum den Meister mit seinem großen schwarzen Vogel dahinziehen lässt.
Text: Anke Walter